Mein Linux-System: Ubuntu mit Gnome3 und Xubuntu

Im Oktober 2007 wurde durch eine interessante Zeitschrift mein Interesse für Linux geweckt. Eine beigelegte CD enthielt Ubuntu 17.10, damals noch mit dem schlichten, aber zweckmäßigen Desktop Gnome2. Die Installation verlief flott und problemlos. Ich war fasziniert, als das System das erste Mal auf dem Bildschirm erschien. Ubuntu zeigte eine chicke, aufgeräumte Oberfläche, damals noch in kaffeebraun.

Leider haben sich die Gnome-Entwickler dann überlegt, Gnome3 herauszubringen. Für mich war das keine Alternative, für die Entwickler von Ubuntu auch nicht. Die Firma Canonical, die hinter Ubuntu steht, entwickelte eine eigene Oberfläche namens Unity. Die wiederum gefiel mir sehr gut. Aber auch die gibt es nciht mehr. Ubuntu ist zu Gnome zurückgekehrt und hat sein eigenes Dock hinzugefügt.

Heute arbeite ich mit Ubuntu 18.04 LTS mit einer ubuntuspezifischen Gnome3-Oberfläche. Mittels vieler guter Erweiterungen konnte ich mir die Arbeitsoberfläche so einrichten, dass ich jetzt flott, komfortabel und produktiv damit arbeiten kann.

Ach ja, ein Windows benötige ich seit Herbst 2007 nicht mehr!

 

Mein derzeitiger Desktop: Gnome3 mit allerlei Erweiterungen und einem Hintergrundfoto, welches ich vor längerer Zeit aufgenommen habe.

In der Mitte ist die Programmübersicht zu sehen. Es gibt aber auch ein strukturiertes Menü.

Das bild rechts zeigt die Fenster der aktuellen Arbeitsfläche und rechts eine Übersicht über weitere Fenster und Arbeitsflächen. Das ist enorm komfortabel. Ein Windows-Desktop kann da nicht dran klingeln.

 

13.03.2019

 

So bearbeite ich meine Fotos

 

In einem Blog mit dem Schwerpunkt auf dem Fotohobby, zusammen mit der ausschließlichen Verwendung von Linux, dürfte das Thema Bildbearbeitung besonders interessieren. Deshalb befasst sich mein zweiter Beitrag in der Rubrik Linux damit, welche Programme ich für welchen Zweck bezüglich der Fotos verwende.

 

Grundsatz

Ich bin kein großer Freund von starken Fotobearbeitungen. Mein Ziel ist es, schon bei der Aufnahme auf eine möglichst hohe Qualität und richtige Belichtung zu achten. Das gelingt natürlich nicht immer, daher muss ich mich sozusagen notgedrungen mit dieser Materie befassen.

Allerdings fotografiere in inzwischen nahezu ausschließlich im RAW-Format. Bei Nikon nennt sich das NEF. Die Qualität der dann in das jpg-Format exportierten Bilder übersteigt deutlich die von der Kamera selbst erstellen jpg-Aufnahmen.

Doch nun zu den einzelnen Anwendungen unter Linux/Ubuntu:

 

Darktable

Zur Entwicklung der RAW-/NEF-Dateien verwende ich die Open-Source-Software Darktable. Mit den Ergebnissen bin ich ganz überwiegend sehr zufrieden. Dabei nehme ich auch hier möglichst wenig Korrekturen vor. Mein Lieblingstool ist der Equilizer, mit dem man den Kontrast, die Farbintensität und Schärfe in einem Rutsch verbessern kann. Auch die Farbkorrektur kommt ab und an zum Einsatz.

Darktable ist ein tolles Projekt - und kostenlos zu haben. Wenn auch die Benutzerführung etwas gewöhnungsbedürftig ist, so kann ich keinen Grund erkennen, weshalb ich eine teure Abo-Software einsetzen sollte. Übrigens gibt es Darktabel auch für Windows.

Für Darktable existieren im Netz etliche gute Tutorials, so dass man den Umgang mit dem Programm gut erlernen kann.

 

gThumb

Hierbei handelt es sich um eine Foto-Verwaltungssoftware aus dem Gnome-Projekt. Das Programm ist sehr einfach aufgebaut, aber dennoch komfortabel. Das Bearbeitungsmodul verfügt über wenige, aber gute Funktionen. Gamma-Kurve, Schärfe, Farbverbesserung, Zuschneiden, Drehen, alle wesentlichen Funktionen sind rasch ausgeführt. Dieses Programm benutze ich, wenn ich "mal eben" ein jpg-Bild etwas aufhübschen muss.

 

XnView Multi Plattform

Dieses Fotoverwaltungs- und bearbeitungsprogramm gibt es für Windows und für Linux und kann kostenlos heruntergeladen werden.

Der Funktionsumfang ist erstaunlich, die Menge der gelesenen Bildlformate auch. Ich nutze diese Software sehr oft, da ich damit jpg- und RAW-Dateien nebeneinander lesen bzw. betrachten und schnell die Fotos sortieren oder aussortieren kann. Das Programm zeigt alle Exif-Informationen an. Fotos bewerten, verschlagworten usw., alles möglich. Eine tolle Software!

 

GIMP

GIMP gehört wohl zu den eindrucksvollsten Projekten in der Linux- und Open-Source-Szene. Die Version 2.10 hat nochmal einen deutlichen Schritt nach vorne getan. MIt GIMP lassen sich auch schwierige Fotobearbeitungen bewältigen. Ich gestehe aber, dass mir die Arbeit mit solchen Programmen etwas schwer fällt. Das hat nichts mit der teils gewöhungsbedürftigen Benutzerführung zu tun. Ich kam schon mit dem früheren Corel Draw unter Windows nicht wirklich klar. Ich ahbe mir sogar ein GIMP-Buch gekauft. Dennoch, GIMP ist großartig. Aber, wie schon gesagt, ich bearbeite meine Fotos nur wenig, von daher wende ich auch GIMP nur sehr selten an; die meisten Aufgaben lassen sich mit den oben genannten Programmen erledigen.

 

Links: Darktable Leuchttisch - hier werden die Fotos verwaltet

MItte: Darktable Dunkelkammer - hier werden die Fotos entwickelt und bearbeitet

Rechts: XnView - Fotoverwaltung und einfache Fotobearbeitung